Zuletzt waren mehrere Werke von Bernar Venet in Berlin im Frühling 2019 in einer Übersichtsschau bei Blain|Southern zu sehen. Nun kommt eine Ausstellung mit mehr als 150 Werken des international renommierten französischen Künstlers in den Flughafen Tempelhof. Ab 29. Januar 2022 zeigt die Ausstellung auf 8.000 m² in den Hangars 2 und 3 alle Facetten des 60-jährigen Schaffens von Bernar Venet (*1941). Organisiert wird sie von der Stiftung für Kunst und Kultur Bonn. Kurator ist Walter Smerling.
Abb. oben: Domino Collapse, 2021-2022, Cor-ten steel, Site-specific dimensions, Photo: Daniel Biskup, Courtesy: Stiftung für Kunst und Kultur Bonn © Bernar Venet, ADAGP 2022
Die Ausstellung “Bernar Venet, 1961–2021. 60 Jahre Performance, Bilder und Skulpturen” ist die bisher größte und umfangreichste Retrospektive des französischen Künstlers weltweit. Sie umfasst sein gesamtes komplexes und breit gefächertes Schaffen als Bildhauer, Maler, Performancekünstler, sowie als radikaler Konzeptkünstler.
Die Ausstellung versammelt über 150 Werke, die die kompromisslose, fast obsessive Herangehensweise des Künstlers widerspiegeln, seine Umwelt durch Kunst ständig neu zu gestalten. Die Retrospektive ist die erste in einer Reihe von Ausstellungen, die in den nächsten zwei Jahren in den 8.000 m² großen Hangars 2 und 3 des ehemaligen Berliner Flughafens Tempelhof gezeigt wird.
Von den Anfängen in seinem ersten Atelier beginnend, zeichnet die Ausstellung Bernar Venets Werdegang und die Entstehung eines Werks nach, das sich bis heute selbst immer wieder in Frage stellt. Seine Auffassung von Kunst, die weit über das Formale und Räumliche hinausgeht, hat der bisher am häufigsten ausgestellte französische Bildhauer stets bekräftigt. Sein Streben ist bis heute fest verwurzelt in dem unbändigen Wunsch, die Welt nicht einfach so hinzunehmen wie sie ist, sondern ihr vielmehr seine eigene Perspektive zu verleihen.
Unbeirrbar direkt und überzeugt von der Emotionalität, sowie der Absicht, seine Existenz mit seinem kreativen Streben symbiotisch zu verbinden, gibt Venet einmal mehr sein letztlich zutiefst optimistisches Bestreben wieder, die Kunst neu zu erfinden und die Wahrnehmung des Betrachters zu verändern.
Bernar Venet (geb. 1941, Chateau-Arnoux-Saint-Auban, FR) spielt eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Konzeptkunst. Seine Installation Tas de charbon (Kohlehaufen) von 1963 wird als die erste Skulptur ohne bestimmte Form und als das erste Beispiel eines Kunstwerkes aus nicht bearbeitetem natürlichem Material gesehen.
WO?
Tempelhof Flughafen
Hangar 2 (Eingang) und 3
Columbiadamm 10
12101 Berlin-Tempelhof
WANN?
Samstag, 29. Januar – Montag, 30. Mai 2022
Mo 11-18 Uhr
Di geschlossen
Mi 11-20 Uhr
Do–So 11-18 Uhr
KOSTET?
Erwachsene 10 €
Familie 16 € *
Kinder bis 16 Jahre frei
Ermäßigt 5 € **
* 2 Erwachsene + Kinder
** Gruppen ab 10 Personen und Schüler:innen, Studierende, Arbeitslose und ALG II-Empfänger:innen, Empfänger:innen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, Schwerbehinderte u. deren Begleitperson
Katalog:
Bernar Venet 1961–2021, 60 Jahre Skulpturen, Bilder und Performance
336 Seiten
ISBN : 978-2-37372-145-4 / 45 €
Editions Dilecta, Paris. Erhältlich in der Buchhandlung Walther König.
Veranstalter
Stiftung für Kunst und Kultur, Bonn
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