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Freitag, April 26, 2024

Savvy Contemporary & Gropius Bau: Indigo waves and other stories: Re-navigating the afrasian sea and notions of diaspora | 21.04.-04.06.2023

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Die mehrteilige Ausstellung INDIGO WAVES AND OTHER STORIES: RE-NAVIGATING THE AFRASIAN SEA AND NOTIONS OF DIASPORA unternimmt den Versuch, die lange Geschichte des Austauschs über jene Wasserwege hinwege zu untersuchen, aus dem enge kulturelle und soziale Beziehungen zwischen dem afrikanischen und dem asiatischen Kontinent hervorgegangen sind. Sie bringt das Schaffen verschiedener zeitgenössischer Künstler:innen, Filmemacher:innen, Musiker:innen, Schriftsteller:innen und Wissenschaftler:innen zusammen.

Abb.oben: Figures 1937, Lignes télégraphiques et sous-marines 2018, Photo collage, Ultrachrome Pigment Print on Hahnemühle Photo Rag, Ultra Smooth, 110 x 148 cm. Courtesy of the artist.

Durch neue Arbeiten und bereits bestehende Projekte zeichnet die Gruppenausstellung die Verbindungen zwischen Afrika und Asien nach und verdeutlicht die Überschneidungen und diasporischen Transfers zwischen den beiden Kontinenten, die in diesem Jahrhundert zunehmend an globaler politischer, wirtschaftlicher und kultureller Bedeutung gewinnen. Als gemeinsamer Horizont macht der Raum, der auch Indischer Ozean genannt wird, dabei die unterschiedlichen Schattierungen kultureller, sprachlicher, politischer und historischer Übergänge von der Antike bis zur Gegenwart sichtbar.

DEEDS NEWS - Slimen Elkamel-Scarecrows- acrylique sur toile 2022
Slimen Elkamel, Scarecrows, 2022, Acryl auf Leinwand, 150 x 190 cm. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers

Im Gropius Bau und bei SAVVY Contemporary werden parallel zwei Ausstellungsteile gezeigt, die in Resonanz zueinander stehen und das zweite Kapitel dieses Projektsbilden. Sie erweitern das erste Kapitel, das im Zeitz MOCAA in Kapstadt zu sehen war, und erkunden die Bewegungen materieller, textlicher und akustischer Elemente von Geschichte, die sie über jenen Ozean mit der Stadt Berlin verbinden.

„Deutschland ist von verschiedenen Migrationsbewegungen geprägt und Berlin ist eines der Zentren der afrikanischen und asiatischen Diaspora. INDIGO WAVES AND OTHER STORIES: RE-NAVIGATING THE AFRASIAN SEA AND NOTIONS OF DIASPORA möchte Erinnerungen an diese Geschichten wecken und dem Nachhallen der Narrative, die im gesamten Raum des Afrasian Ozeans erzählt und gelebt werden, Raum geben – Geschichten, deren Echo von Berlin aus über die afro- und asiatisch-diasporischen Communitys bis zum afroasiatischen Ozean hörbar bleibt.“

Natasha Ginwala und Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, Kurator*innen der Ausstellung

Der Ozean, der sich von der ostafrikanischen Küste über die Arabische Halbinsel bis nach Westozeanien erstreckt, trägt viele Namen: Ziwa Kuu, Swahili Sea, Afrasisches Meer, Indischer Ozean, Ratnakara, Eastern Ocean, Indic Ocean und Bahari Hindi. Schon lange prägen Hybridität, Verdrängung und diasporische Wanderungen diesen Wasserkörper, der Ozeanien, Asien und Afrika miteinander verbindet. Die Ausstellung führt von antiken Routen transregionaler Forschungs- und Handelsreisen über saisonale Migrationsbewegungen hin zum heutigen afroasiatischen Austausch auf geopolitischer, wirtschaftlicher und kultureller Ebene, zu Sprachen, Nahrungsmitteln, Klängen, Winden, Gewässern, Ökonomien und Philosophien.

DEEDS NEWS - QuishileCharan- Burning Ganna Khet - Detail
Burning Ganna Khet (Burning Sugarcane Farm) 2021, Technik: handgefärbte Textilien, Stickgarn, Baumwolle, hessische Säcke. Das Textil ist natürlich mit Avocadokernen gefärbt, 153 cm x 152 cm. Matavai Taulangau. Mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin

Die Ausstellung widmet sich der Forschung zu aktuellen Themen wie der Ökonomie von Waren und Materialien, Arbeitsbedingungen und Schuldknechtschaft, der Geschichte und Beschaffenheit von Epidemien und Quarantäne, Störungen des Klima- und Ökosystems, kulturellem und materiellem Synkretismus, Migrations-, Handels- und Wirtschaftsrouten sowie der gegenseitigen Abhängigkeit menschlicher und nicht-menschlicher Wesen.

Indem wir das Wissen teilen, das viele von uns als “Wasserwesen” in sich tragen”, beabsichtigt dieses Projekt, wechselseitige Bewegungen anzustoßen, die etablierte geopolitische Bewertungssysteme und die akademische Dominanz rund um den Nordatlantik ins Wanken bringen – und Räume für Akkulturation, afroasiatische Imaginationen, eine Atmosphäre der Vielsprachigkeit und die Monsunzyklen des Afrasischen Ozeans eröffnen.

Ausstellung bei Savvy Contemporary

MIT   Akinbode Akinbiyi, Malala Andrialavidrazana, Danish Bashir, CAMP, Quishile Charan, Dhow Countries Music Academy (DCMA), Tishani Doshi, Slimen Elkamel, Yee I-Lann, Ranjit Kandalgaonkar, Luluwa Lokhandwala, Gail Mabo, Lavanya Mani, Sancintya Mohini Simpson, Oscar Murillo, Yvonne Adhiambo Owuor, Thania Petersen, Shubigi Rao, Fahim Shad, Abdourahman Waberi, Euridice Zaituna Kala

WO?

SAVVY Contemporary
Reinickendorfer Straße 17
13347 Berlin

WANN?

Eröffnung:

Donnerstag, 20. April 2023, 19:00 Uhr

Ausstellungstage:

Freitag, 21. April – Sonntag, 04. Juni 2023

Donnerstag–Sonntag   14:00 Uhr bis 19:00 Uhr

KOSTET?

FREIER EINTRITT   Spenden erwünscht

WO NOCH?

Gropius Bau
Niederkirchnerstraße 7
10963 Berlin

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