Die Künstlerinnen Nina Beier und Bob Kil haben in ihrer Zusammenarbeit einen kollaborativen Ansatz für die Performativität von Objekten, Körpern und Kontexten entwickelt und erforschen deren Verflechtung und gegenseitige Beeinflussung.
Abb. oben: Nina Beier und Bob Kil, All Fours, 2022, Performanceansicht Pinacoteca Agnelli, Turin, 2022, Foto: Sebastiano Pellin di Persano
Am 16. und 17. September zeigt das Haus am Waldsee die Performance All Fours: Life Guardians mit fünf majestätischen Marmorlöwen, die mit Heimtextilien wie Badematten, Handtüchern, Lappen und Decken umhüllt sind. In enger Reihung stehend, werden die Löwen von einer Gruppe von Performer*innen eingerahmt, die die leblosen Skulpturen durch eine sorgfältig choreografierte Abfolge von langsamen, synchronen Reitbewegungen zum Leben erwecken.
Während die Kreaturen dem Nachleben von Denkmälern Tribut zollen und als Zeugnis für die Illusion der Menschheit dienen, die natürliche Welt dominieren zu wollen, stellt die Serie minimaler Gesten den instinktiven Drang dar, mit den empfindungslosen Objekten, die im öffentlichen Raum ausgestellt sind, zu interagieren, und rekontextualisiert eine Landschaft aus gefundenen Handlungen und Objekten. Durch diese Gegenüberstellung enthüllt All Fours: Life Guardians die kollektive und akkumulative Logik hinter der Produktion von Waren und der Symbolik, die sie vermitteln.
Der skulpturale Teil von All Fours: Life Guardians ist derzeit im Park des Hauses zu sehen.
WO?
Haus am Waldsee
Argentinische Allee 30
14163 Berlin
WANN?
Samstag, 16.09. – Sonntag, 17.09.2023
Durchgehend von 11 – 19 Uhr am Ufer des Waldsees