Johannes Vermeer ist der große Unbekannte der niederländischen Malerei. In seiner Malkunst brachte er Unsichtbares durch Sichtbares zum Vorschein. Der Altmeister erreichte eine für die damalige Zeit ungewöhnliche Unmittelbarkeit in der Darstellung seiner Protagonisten und wurde so zum Vorbild einer jungen zeitgenössischen Künstler:innen-Generation. In der über die Berlin Art Week andauernden Gruppenausstellung „Vermeer Contemporary“ vom 25. August bis 23 September 2023 (verlängert bis 18. November) mit 26 bedeutenden zeitgenössischen Positionen trifft dass 17. auf das 21. Jahrhundert. Die vom Europäischen Kunstverein in Zusammenarbeit mit DEEDS.NEWS – The Art Newspaper from Berlin im CSR.ART Contemporary Show Room durchgeführte Ausstellung stellt Positionen heutiger Künstler:innen auf vielfältige Weise mit adaptierten Elementen aus der Kunst Vermeers mit ihren künstlerischen Mitteln vor.
Abb. oben: Jorinde Voigt, 33 Hills, 2017, Tusche, Blattgold, Pastell, Ölkreide, Bleistift auf Papier, gerahmt, 140 x 280
Jan Vermeer (etwa 1632–1675) war in Deutschland zuletzt in der großen Dresdner Ausstellung „Vom Innehalten“ (bis Januar 2022) in der Gemäldegalerie der Alten Meister im Zwinger mit rund einem Viertel seines bekannten Gesamtœuvres zu sehen, bevor jüngst die weltweit größte jemals gezeigte Gesamtschau des Malers im Amsterdamer Rijksmuseum (bis Juni 2023) 28 von insgesamt 37 bekannten Gemälden den rund 650.000 Ausstellungsbesuchern des mit 43 Jahren früh verstorbenen Malers zeigte.
Die in Berlins Mitte stattfindende zeitgenössische Ausstellung widmet sich dem Gesamtwerk. Erstmals gibt es einen Blick auf alle Motive des Künstlers in Adaptionen, Neuinterpretationen und Arrangements. Dabei bietet die Ausstellung das gesamte Spektrum der Kunst: Malerei, Assemblage, Foto, Videokunst, Installation, Skulptur, Zeichnung und KI-Kunst.
Die aktuell bedeutenden musealen Ausstellung in Dresden und Amsterdam wurden für den Europäischen Kunstverein zum Ausgangspunkt für eine Gegenüberstellung mit berühmten Werken wie «Dienstmagd mit Milchkrug» (1658/60), «Briefschreiberin und Dienstmagd» (1670) oder «Das Mädchen mit dem Perlenohrring» (1665) durch international renommierte Künstler:innen der Gegenwart, die in ihrem Werk die Beschäftigung mit den Gemälden des niederländischen Meisters suchen. Hierzu zählen Thomas Zipp, Jorinde Voigt, Armin Boehm, Anna Bogouchevskaia, Madeleine Boschan, Adam Bota, Thorsten Brinkmann, Tatjana Doll, Simone Haack, Eckart Hahn, Bettina Hauke, Gregor Hildebrandt, Verena Issel, Kiki Kausch, Jonathan Meese, Frank Nitsche, Justine Otto, Franziska Reinbothe, Eva Schlegel, Erik Schmidt, Joanna Skurska, Leszek Skurski, Annegret Soltau, Lubomir Typlt, Timm Ulrichs und VALIE EXPORT.
Zur Ausstellung ist eine Publikation geplant. Die Ausstellung „Vermeer Contemporary“ wird durch Artist-Talks begleitet. UNTEN das Gesamtprogramm mit allen Veranstaltungen zur Ausstellung.
Der Europäische Kunstverein e.V. wurde 2011 gegründet und hat seither im europäischen Ausland zahlreiche Ausstellungsprojekte im Bereich der zeitgenössischen Kunst realisiert. Zuletzt realisierte dieser in Berlin zu Lebzeiten die letzte institutionelle Einzelausstellung (2017) des mit 52 Jahren verstorbenen Eberhard Havekost in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Kulturforum.
WO?
CSR.ART
Friedrichstraße 69
10117 Berlin-Mitte
WANN?
Vernissage: Freitag, 25. August 2023, ab 18 Uhr
Ausstellungsdaten: Freitag, 25. August bis Samstag, 23. September 2023
ACHTUNG: verlängert bis Samstag, 18. November 2023
Öffnungszeiten: Di – Sa 11 – 19 Uhr
PROGRAMM mit allen Veranstaltungen zur Ausstellung “Vermeer Contemporary”
Eine Gruppenausstellung des Europäischen Kunstvereins in Zusammenarbeit mit CSR.ART by DEEDS.NEWS – The Art Newspaper from Berlin
24. August 2023, 19 Uhr
Preview “Vermeer Contemporary” – nur mit persönlicher Einladung
25. August 2023, 18 Uhr
Artist-Talk mit dem Künstler Thorsten Brinkmann (* 1971 in Herne) und Publizist Sebastian C. Strenger,
anschließend Eröffnung “Vermeer Contemporary”
31. August, 2023, 19.30 Uhr
Artist-Talk mit der deutsch-russischen Künstlerin Anna Bogouchevskaia (* 1966 in Moskau) und Publizist Sebastian C. Strenger (der ursprünglich hier angesetzte Artist Talk mit Armin Boehm wurde auf den 07. September 2023 verlegt)
01. September 2023, 19.30 Uhr
Artist-Talk mit der Künstlerin Simone Haack (* 1978 in Rotenburg/Wümme) und Publizist Sebastian C. Strenger
07. September 2023, 19.30 Uhr
Artist-Talk mit dem Künstler Armin Boehm (* 1972 in Aachen) und Publizist Sebastian C. Strenger
08. September 2023, 19.30 Uhr
Artist-Talk mit der Künstlerin Jorinde Voigt (* 1977 in Frankfurt am Main) und Publizist Sebastian C. Strenger
11. September 2023, 19.30 Uhr
Talk mit Totalkünstler Timm Ulrichs (* 1940 in Berlin) und Publizist Sebastian C. Strenger
12. September 2023, 18.30 Uhr
Artist-Talk mit dem deutsch-polnischen Künstler Leszek Skurski (* 1973 in Danzig) und Publizist Sebastian C. Strenger,
anschließend 20.00 Uhr
Party als Auftakt zur Art Week Berlin
21. September 2023, 19.30 Uhr
Kann KI Kunst? Eine Diskussion
mit der Künstlerin Kiki Kausch (* in Wiesbaden), Madeleine Boschan (* 1979 in Braunschweig), Sammler Ivo Wessel sowie Publizist Sebastian C. Strenger
18. November 2023, 11.00 – 19.00 Uhr
Letzter Tag der Ausstellung
Zur Buchvorstellung “Vermeer Contemporary” gibt es im Nachgang der Artist-Talk-Reihe im Januar 2024 ein Gespräch mit VALIE EXPORT.
Teilnehmende Künstler:innen
Thomas Zipp, Jorinde Voigt, Armin Boehm, Anna Bogouchevskaia, Madeleine Boschan, Adam Bota, Thorsten Brinkmann, Tatjana Doll, Simone Haack, Eckart Hahn, Bettina Hauke, Verena Issel, Kiki Kausch, Jonathan Meese, Frank Nitsche, Justine Otto, Franziska Reinbothe, Erik Schmidt, Joanna Skurska, Leszek Skurski, Annegret Soltau, Lubomir Typlt, Timm Ulrichs und VALIE EXPORT.
Veranstaltungsort
CSR.ART by DEEDS.NEWS – The Art Newspaper from Berlin
im Außenbereich des Quartier 205
Friedrichstraße 69
10117 Berlin-Mitte
Moderation
Sebastian C. Strenger ist Kunsthistoriker, Buchautor und gefragter Publizist im Feuilleton bedeutender Medien. Er ist international tätiger Kurator und Gründer des Europäischen Kunstvereins.
die Arbeiten, die hier vorgestellt wurden sind qualitativ unterstes Niveau. Weshalb sollte man sich Arbeiten von Voigt, Skurski, Haack antun, außer man findet Gefallen an sehr bescheidenen Arbeiten.
Dass die unvergleichlichen Bilder von Vermeer, einer der bedeutendensten Maler für diese Stümper Vorlage f.eigene Interpretationen darstellte ist kaum zu erkennen. Warum sich ausgerechnet an Vermeer versuchen und nicht an einem Stümper wie sie selbst, bleibt ihr Geheimnis.
Ihre Ankündigung z. Ausstellung zeigt auch, dass sie keinerlei Ahnung v. Kunst haben, jedoch weit eingesunken in den Größenwahn.
Do not understand the reference to the “BEATS”, as it usually refers to the post war individuals like JAck Kerouac in On the Road in America.
Can you please explain.
R. Edson
CognoscentiFolkArt.com